Teenager lieben die Unterrichtspausen als willkommene Abwechslung zum Lernalltag. Da wird nicht nur gequatscht, sondern vor allem auch gegessen. Das Frühstück ist schon eine Weile her und der Vormittag hat Ihrem Kind viel Konzentrations- und Denkvermögen abverlangt. Also machen Sie Ihrem Kind ein Pausenbrot, mit dem es auftankt und neue Energie schöpft.
„Vitamine haben in vielerlei Hinsicht zündende Wirkung. Sie greifen in alle Stoffwechselvorgänge ein, doch leider kann unser Körper sie nicht selber bilden“, erklärt Ernährungsberaterin Dagmar von Cramm. Deshalb müssen wir uns über die Nahrung damit versorgen. Gerade die wasserlöslichen B-Vitamine und Vitamin C kann der Körper nicht langfristig speichern. Ein regelmäßiger Nachschub ist also wichtig. Vitamine sorgen für gesunde Augen, ein stabiles Knochenwachstum und einen gut funktionierenden Stoffwechsel.
Beugen Sie einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen vor
Genauso wichtig sind Mineralstoffe aus Milch, Vollkorn und Gemüse. Calcium sorgt für gesunde Zähne sowie eine gute Herz- und Muskeltätigkeit, Eisen für den Sauerstofftransport im Blut. Zahlreiche weitere Bausteine halten den Organismus gesund. Damit Ihr Kind keinen Mangel an diesen lebenswichtigen Stoffen hat, sorgen Sie dafür, dass auch beim zweiten Frühstück weder Mineralstoffe noch Vitamine fehlen. Denn diese Zwischenmahlzeit macht immerhin etwa zehn Prozent unserer täglichen Kalorienaufnahme aus. Deshalb gilt auch hier: Viel frisches Obst und Gemüse gehören unbedingt auf den Speiseplan!
Machen Sie Ihrem Kind das Pausenbrot schmackhaft
Wenn Sie möchten, dass die Pausenbrotdose nach der Schule nicht wieder voll nach Hause wandert, dann nutzen Sie unsere Tipps und Tricks, um Ihrem Kind die Mahlzeit richtig schmackhaft zu machen. Zu aufwendig – denken Sie? Dann nehmen Sie sich doch schon am Vorabend die Zeit, um alles in Ruhe vorzubereiten. Sie werden sehen: Ihr Kind wird Sie mit gesundem Appetit belohnen.
Basteln Sie mit Ihrem Kind eine Pausenbrot-Pinnwand
Im Schulranzen sollte immer ein Pausenbrot-MOGG sein. MOGG steht dabei für die folgenden vier Nahrungsmittel: Milchprodukte, Obst, Gemüse und Getreideprodukte. Doch nicht jedem Kind schmeckt alles gleich gut. Kreieren Sie mit Ihrem Kind einen Pausenbrotplan. Schreiben Sie gemeinsam auf, was ein MOGG braucht: z.B. 1 Joghurt, 1 Apfel, 1 Karotte und 1 Knäckebrot. Fertig ist der MOGG. Sie können den Pausenbrotplan noch aufpeppen, indem Sie für jede Zutat einen farbigen Zettel nehmen: für Milch weiß, für Obst rot, für Gemüse grün und für Getreide gelb. Auf einer Pinnwand können Sie und Ihr Kind nun die Lebensmittel beliebig zusammenstellen. Wichtig ist, dass keine der Farben fehlt! Das Beste daran ist: Sie haben gleich einen praktischen Spickzettel für Ihre Einkaufsliste. Dabei sollten Sie nicht vergessen, dass immer auch ein Getränk das Pausenbrot ergänzen sollte. Am besten Wasser oder ungesüßter Tee. Säfte bitte nur verdünnt verwenden.
So sorgen Sie für schmackhafte Abwechslung in der Brotzeitdose
Wenn Sie nun also wissen, wo die Vorlieben Ihres Kindes liegen, dann müssen Sie alles nur noch ansprechend verpacken. Das geht zwar nicht jeden Tag, aber sooft Sie es schaffen, sollte Ihr Kind einen besonderen Anreiz in der Pausenbrotdose finden. Spießen Sie doch einfach mal überraschend Käse und Trauben auf kleine Fähnchen auf. Das geht schnell und sorgt in der Pause für Gesprächsstoff. Genauso unerwartet können die ersten Erdbeeren in der Obstbox auftauchen. Sicher macht es Ihrem Kind auch Spaß, den Mitschülern selbst geerntete Äpfel, Kirschen oder Karotten zu präsentieren. Für Schnittlauch und Kresse benötigen Sie nicht einmal einen eigenen Garten, sondern nur die heimische Fensterbank. Diese Kräuter schmecken gut im Quark oder auf einem Butterbrot. Eine Tomatenscheibe rundet den Belag ab. Ein herzhafter Aufstrich ist immer gesünder als süße Varianten. Beim Brot sorgt Abwechslung für den nötigen Appetit. Die Vollkornsorten sollten Sie wegen der lebenswichtigen Ballaststoffe bevorzugen.
Ermutigen Sie die Lehrer, das Thema Ernährung in den Unterricht einzubauen
Falls nicht schon geschehen, bitten Sie doch die Lehrer Ihres Kindes, das Thema „gesunde Ernährung“ auch im Unterricht zu behandeln. Da bietet sich ein gemeinsames Kochen oder ein Picknick im Schulgarten an. Denn Jugendliche sollten die wichtigsten Regeln gesunder Ernährung kennen.
Dr. Christine Lüdke
(Jg. 1977) ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Mutter von zwei Kindern. Mit ihrem Magisterabschluss in Medienpädagogik und Psychologie ist sie in den Bereichen Bildung, Erziehung und Entwicklung eine ausgewiesene Fachfrau. Als ausgebildete Redakteurin hat sie sich auf alle Themen rund um Kinder und Familie spezialisiert. 1998 erhielt sie den Nachwuchspreis des 24. Katholischen Journalistenpreises. Die Autorin ist heute als freie Konzeptioniererin und Journalistin von ihrer Heimatstadt Augsburg aus tätig. Dort betreibt sie die Serviceredaktion wortagentur.com.